Nicht nur die die Wahl des richtigen Autos benötig viel Zeit und reiflich gute Überlegungen. Auch einer der wohl wichtigsten Bestandteile eines Autos, die Autoreifen, sollten mit viel Bedacht gekauft werden. Denn bei falscher Wahl kosten die Reifen am Ende mehr als den reinen Kaufspreis. Es gibt viele verschiedene Arten von Reifen mit den unterschiedlichsten Leistungen. Man sollte also genug Zeit investieren, um am Ende sicher mit dem Auto unterwegs zu sein.
Die Wichtigkeit der richtigen Autoreifen
Ohne die Reifen kann sich ein Auto nicht fortbewegen, weshalb sie zu den wohl wichtigsten Teilen eines Fahrzeuges zählen. Dabei kann man zwischen verschiedenen Reifentypen unterscheiden, die entsprechend eine andere Funktion haben und somit anders gepflegt und gewartet werden müssen.
Sommerreifen
Generell kann man zwischen Sommer-, Winterreifen und den Ganzjahresreifen unterscheiden. Dabei gibt es folgende Regel, an der sich Autofahrer beim Reifenwechsel orientieren können: Von O bis O. Dies bedeutet von Ostern bis Oktober. In diesem Zeitraum sollten stets die Sommerreifen aufgezogen sein.
Sommerreifen haben im Unterschied zu anderen Reifen eine niedrigere Profiltiefe. Empfohlen wird eine Tiefe von mindestens 2,5 mm, um auf der sicheren Seite zu sein. Denn ist die Profiltiefe zu niedrig, kann der Wischkanteneffekt nicht mehr richtig greifen und es kommt zum gefährlichem Aquaplaning. Das bedeutet, die Bodenhaftung ist nicht mehr gut gegeben.
Das Material der Sommerreifen setzt sich aus einer Kautschukmischung sowie Stahl, Nylon, Ruß, Öle, Harze und Kohlenstoff zusammen. Die Entwicklung von Sommerreifen bis hin zum Verkauf dauert bis zu 3 Jahre. Aufgrund des hohen Anteils an Kautschuk werden die Reifen bei Minustemperaturen schnell hart, weshalb sie nicht für den Winter geeignet sind.
Winterreifen
Generell sollte man ab Oktober die Winterreifen aufziehen. Das ist natürlich nur ein Wert, der zur Orientierung dient. Generell sollte spätestens beim ersten Frost der Reifenwechsel vorgenommen werden. Die Straßen sind dann deutlich glatter und dürfen daher laut Gesetz nur mit Winterreifen oder Ganzjahresreifen befahren werden.
Die Winterreifen behalten auch bei sehr niedrigen Temperaturen oder Minusgraden ihren Grip und bleiben länger weich. Damit sie diese Eigenschaft haben, enthält das Material einen sehr geringen Anteil an Naturkautschuk. So bleibt die Bodenhaftung bestehen. Zusätzlich haben die Reifen ein ganz bestimmtes Profil der Lamellen. Die Lamellen sind die Profileinschnitte im Reifen. Diese sind, abhängig von dem Reifen-Hersteller, wellenförmig, gerade oder wabenförmig. Winterreifen haben bis zu 2000 Einschnitte und eine deutlich höhere Griffkantenlänge. Dadurch wird eine bessere Verzahnung auf der Straße ermöglicht.
Die Profiltiefe muss mindestens 1,6 mm betragen; dennoch wird empfohlen, dass die Profiltiefe 4 mm beträgt. Ansonsten kann es sein, dass die Lamellen nicht mehr ganz vorhanden sind. Winterreifen erkennt man an dem Schneeflockensymbol und der Kennzeichnung M+S.
Sommer und Winterreifen haben bei der richtigen Pflege und Lagerung dennoch ein Ablaufdatum. Nach spätestens acht Jahren sollten Autofahrer darüber nachdenken, neue Reifen zu kaufen. Denn wird man mit Autoreifen erwischt, deren Profiltiefe zu niedrig ist, muss man bis 50 Euro Geldstrafe und 3 Punkten in Flensburg rechnen.
Für Autofahrer, die viel unterwegs sind, auch in verschneiten Regionen oder auf schnellen Straßen, sind Winter- und Sommerreifen von deutlichem Vorteil. Man sollte immer auf das Schneeflockensymbol achten und sich die Zeit für den Reifenwechsel nehmen, anstatt auf Allwetterreifen zu setzen.
Ganzjahresreifen
Für viele sind Ganzjahresreifen der ideale Mittelweg, um dem nervigen Reifenwechsel zu entkommen. Diese sind in der Anschaffung zwar deutlich teurer als andere Reifen, können aber das ganze Jahr über aufgezogen werden.
Diese Reifenart ist ein Kompromiss aus Sommer- und Winterreifen und verbindet deren Eigenschaften. Die Aufgabe von Ganzjahresreifen besteht darin, die Bedingungen der verschiedenen Jahreszeiten in sich zu vereinen, damit ein Auto das ganze Jahr über sicher auf der Straße unterwegs ist. Die Lamellen der Reifen sind längs und nach der Art des Blockprofils angeordnet. Dadurch sind sie bei warmen Temperaturen aber auch bei Nässe und Frost straßentauglich.
Besonders für alle, die in Großstädten wohnen, sind Allwetterreifen sehr gut geeignet und praktisch. Hier sind vereiste und verschneite Straßen seltener, da die Straßen meist früh schon geräumt werden. Außerdem können innerhalb der Stadt keine hohen Geschwindigkeiten gefahren werden. Gleiches gilt für Autofahrer, die in milden Regionen leben oder eher selten fahren.